12. november 2013
Ärzte ohne Grenzen ist derzeit mit 20 internationalen Mitarbeitern in den vom Taifun Haiyan verwüsteten Teilen der Philippinen aktiv. Die ersten Mitarbeiter kamen am 9. November in der Stadt Cebu auf der Inselgruppe Visayas an. In den nächsten Tagen werden bis zu 90 zusätzliche Mitarbeiter die Katastrophenregion erreichen – darunter Ärzte, Pflegekräfte, Logistiker und Psychologen. Ärzte ohne Grenzen schickt außerdem mehrere hundert Tonnen Hilfsgüter in neun Frachtflugzeugen von Dubai, Belgien, Panama, Frankreich und den Niederlanden auf die Philippinen. Die Fracht enthält medizinisches Material zur Wundbehandlung, Medikamente, Tetanus-Impfungen sowie Zelte und Hygiene-Kits.
Ein medizinisches Team wird am Mittwoch versuchen, von Cebu aus das schwer verwüstete Tacloban zu erreichen. Ein weiteres wird sich in den kommenden Tagen ein Bild von der Zerstörung auf den Inseln westlich von Cebu machen. Aus dieser ländlichen Region gibt es bislang so gut wie keine Berichte.
Die Menschen brauchen schnelle Behandlung
Angesichts der Schwere der Zerstörung rechnen die Helfer mit vielen Knochenbrüchen, Platz- und Schnittwunden sowie Kopfverletzungen. Die Verletzten müssen schnell behandelt werden, um Komplikationen und Infektionen zu vermeiden. Besonders wichtig sind Tetanus-Impfungen. Denn die Überlebenden ziehen sich in den Trümmern leicht Schnittverletzungen zu, die sich schnell infizieren.
Wichtig ist auch die Versorgung der Überlebenden mit sauberem Trinkwasser, Nahrung, Unterkünften und medizinischer Behandlung. Längerfristig brauchen die Menschen sichere und hygienische Unterbringungen, denn durch überfüllte und verschmutzte Unterkünfte steigt das Risiko von Krankheitsausbrüchen. Die Menschen haben Traumatisches erlebt, so dass auch der Bedarf an psychologischer Hilfe groß sein wird.
https://www.aerzte-ohne-grenzen.de/haiya...ampaign=2013faz